„Krüppelpower gegen Treppenbauer“
BARRIEREN IM KULTURANGEBOT ABBAUEN
MT. Bauliche Barrieren dürfen behinderte und alte Menschen nicht vom Besuch von Kultureinrichtungen und –veranstaltungen abhalten. Dies stellt die Kleinkunstbühne Mons Tabor e.V. nach einem „Kulturfrühstück“ in Montabaur fest. Sie fordert Einrichtungsträger, Veranstalter und Kommunen auf, sich für ein weitgehend barrierefreies Kunst- und Kulturangebot einzusetzen.
Vorsitzender Uli Schmidt (Oberelbert) berichtete über entsprechende Initiativen des zuständigen Mainzer Kulturministeriums. Eine interministerielle Arbeitsgruppe der betroffenen Ressorts erarbeite hierzu Verfahrensvorschläge die durch kommunale Anstrengungen ergänzt werden müssten. Schmidt wies darauf hin, dass auch im Westerwald noch Bürgerhäuser und Veranstaltungsräume für den Besuch von behinderten und gebrechlichen Kulturfans wenig geeignet seien. Teilweise könne hier ohne großen finanziellen Aufwand Abhilfe geschaffen werden, z.B. durch Orientierungshilfen für Blinde. Schwierig und zu teuer seien Bauliche Maßnahmen jedoch meist bei historischen Gebäuden wie Burgen und Schlösser.
Aus dem für die Programmgestaltung zuständigen Arbeitskreis der Kleinkunstbühne kam der Vorschlag, nach dem Vorbild anderer Regionen im Westerwald ein Festival für Behinderte und Nichtbehinderte zu organisieren. Dies könne unter dem provozierenden Motto stehen „Krüppelpower gegen Treppenbauer“. Eine Realisierung könne in Zusammenarbeit und unter Federführung im Kreis tätiger Behinderten- und Sozialverbände möglich sein.
Mit freundlichen Grüßen
Uli Schmidt
Vors.