• Einleitung

 

Das Kulturprogramm im Raum Montabaur hat sich in den zurückliegenden Jahren erheblich verbessert. Anstrengungen der Kommune sowie von Vereinen und freien Trägern waren erfolgreich. Trotzdem werden weitere erhebliche Entwicklungsmöglichkeiten gesehen: diese führen zu einer gesteigerten Lebensqualität der Menschen in unserer Region und verbessern weiter den „Standortfaktor“ Kultur. Durch eine neue attraktive Kultureinrichtung in der Kreisstadt würde diese erheblich an Anziehungskraft als Einkaufs- und Freizeitstadt gewinnen.

Mit dem Neubau des ICE-Bahnhofes und der gleichzeitigen Außerbetriebnahme des alten Bahnhofes bietet sich nunmehr die einmalige Chance, in letzterem ein Kulturzentrum „Alter Bahnhof“ einzurichten.

 

  • Programmangebot

 

Ein solches Kulturzentrum würde das bisherige Angebot wesentlich ergänzen. Vorstellbar ist  wöchentlich  eine Veranstaltung in den Bereichen Musik, Kabarett oder Comedy. Daneben sollten in dem Haus auch regelmäßig Ausstellungen stattfinden und die Räume örtlichen Organisationen und Vereinen für kulturelle Zwecke zur Verfügung stehen. Insgesamt würde das Programmangebot in Montabaur um jährlich bis zu 40 Veranstaltungen erweitert. Veranstaltungen der Stadt im Haus Mons Tabor, der Oase oder anderer Kulturvereine werden hierdurch nicht beeinträchtigt. Auch Veranstaltungen in den Ortsgemeinden unter dem Motto „Alter Bahnhof auf Tour“  sollten Bestandteil des Programmes sein. So wäre eine Weiterführung der erfolgreichen Kultursommer-Konzertreihe „Musik in alten Dorfkirchen“ denkbar.

 

  • Nutzung des Bahnhofsgebäudes

 

Das Gebäude ist noch im Eigentum der Deutsche Bahn AG. Mit Schreiben vom 23.10.96 an die Kleinkunstbühne hatte die Bahn bereits einen Verkauf an die Stadt signalisiert, sobald das Gebäude für die DB-AG keine betriebliche Bedeutung mehr hat. Stadtbürgermeister Dr. Possel-Dölken hat gegenüber der Kleinkunstbühne Mons Tabor am 10.1.97 erklärt, dass demächst Verhandlungen mit der DB-AG wegen der künftigen Nutzung des Bahnhofsgebäudes anstünden.

Nach Umbau könnte in den bisherigen Lagerhallen ein kleiner Veranstaltungsraum mit ca. 150 Plätzen entstehen. Die komplette Licht- und Tontechnik könnte installiert werden und steht aus Beständen der Kleinkunstbühne teilweise schon zur Verfügung. Die Gaststätte im Bahnhof sollte in ein kulturelles Nutzungskonzept einbezogen werden und die Bewirtung der Veranstaltungsbesucher sicherstellen.

 

 

  • Träger

 

Träger des Kulturzentrums könnte ein neu zu gründender gemeinnütziger Verein werden. Dieser könnte aus der jetzigen Kleinkunstbühne Mons Tabor hervorgehen, deren Mitglieder über ausreichend Organisationserfahrung im Kleinkunstbereich verfügen und die nach einer Auflösung der bisherigen Bühne sicher alle in dem neuen Projekt mitarbeiten würden. Dieser Stamm müßte jedoch um 10 bis 15 engagierte Personen erweitert werden.

 

Neben einem Vereinsvorstand sollte auch ein Projektbeirat gegründet werden, dem einige Persönlichkeiten des öffentlichen und politischen Lebens sowie Geschäftsleute angehören sollten.

 

  • Kooperationspartner

 

Der Organisationsaufbau und die spätere Programmgestaltung erfolgt in enger Abstimmung mit der Stadt (Kulturausschuß) und örtlichen Kulturorganisationen.

 

  • Personal

 

Zunächst soll hauptamtliches Personal nur punktuell eingesetzt werden. Die Arbeit wird überwiegend von ehrenamtlichen Mitgliedern des Vereins bzw. des Beirates übernommen. Eine Unterstützung durch hauptamtliche Kräfte der VG-Verwaltung wird jedoch teilweise notwendig sein (z.B. beim Umbau des Gebäudes). Es könnte versucht werden evtl. geeignete Mitarbeiter aus „Arbeit statt Sozialhilfe“ oder von der Arbeitsverwaltung zu gewinnen.

 

 

 

  • Finanzierung

 

An investiven Kosten entstehen: Kauf des Bahnhofes, Umbau zum Kulturzentrum und Ausstattung. Die so entstehenden Gesamtkosten sind derzeit noch nicht zu ermitteln. Es besteht jedoch die Hoffnung, dass die DB-AG das Gebäude sehr kostengünstig an die Stadt zur Nutzung als Kulturzentrum abgibt. Die Bahn könnte diesen „Kulturbahnhof“ in unmittelbarer Nähe des neuen „ICE-Bahnhofes“ auch für die Eigenwerbung nutzen.  Die Kleinkunstbühne hat bereits Vorverhandlungen auf Landesebene geführt, die zu der Hoffnung berechtigen, dass von dort bis zur Hälfte der Gesamtkosten bezuschußt werden. Dies setzt jedoch voraus, dass bald gehandelt wird, da diese Mittel nicht für einen unbegrenzten Zeitraum zur Verfügung stehen. Hierdurch nicht gedeckte Kosten müßten durch die Stadt, EU, Wirtschaftsförderungsgesellschaft, private Stiftungen und Sponsoren aufgebracht werden. Die Kleinkunstbühne würde die komplette Veranstaltungstechnik in das Projekt einbringen.

 

Die laufenden Kosten müssen zum Großteil erwirtschaftet werden. Für einzelne Projekte sind Zuschüsse aus verschiedenen „Töpfen“ möglich. Auch hier geht es sicher nicht ganz ohne Sponsoren und Mittel aus dem Kulturetat der Kommune (Stadt/VG/Kreis).

 

  • Publikum

 

Kleinkunstbühne und Stadt haben über 10 Jahre wichtige Vorarbeit geleistet. Die Erfahrung zeigt, dass im Umkreis von 30 km ein Publikum vorhanden ist, dass qualitativ hochwertige und originelle Kulturangebote annimmt. Ausverkaufte Veranstaltungen der Kleinkunstbühne sind ein Beleg hierfür. Das Besucherpotential für die vielfältigen Formen von „Kleinkunst“ ist sicher noch zu erweitern.

 

  • Werbung

 

Mit professioneller Unterstützung muß ein Marketingkonzept entwickelt werden, mit dessen Hilfe das Kulturzentrum „Alter Bahnhof“ schnell zum Mittelpunkt für anspruchsvolle Kleinkunstangebote in der Region wird. Die bestehenden Werbemöglichkeiten (Lokalpresse, VG-Wochenblatt, WW-Events, Plakattafeln u.a.) können intensiv genutzt werden. Ein eigenes Programmheft sowie aktuelle Darstellung im Internet sind weitere Möglichkeiten.

 

  • Arbeitsschritte, Zeitplanung, Kostenkalkulation

--- Wird noch erstellt